Thorax-Operationen

Trichterbrust

Die Trichterbrust (lateinisch: pectus excavatum) ist die häufigste Fehlbildung des menschlichen Brustkorbs. Wie der Name bereits andeutet, wölbt sich bei dieser Erkrankung die Brust trichterförmig ins Innere des Brustkorbs. Eines von 1.000 Kindern wird mit einer solchen Thorax-Deformität geboren. Bei Jungen ist die Wahrscheinlichkeit dabei etwa dreimal so hoch wie bei Mädchen.

Die Betroffenen sind oft mehrfach von einer Trichterbrust belastet: Außer des teilweise hohen psychischen Drucks, vor allem bei Teenagern, kommt in manchen Fällen auch eine körperliche Beeinträchtigung hinzu. Dies geschieht dann, wenn sich die Verformung der Brust negativ auf die Atmungsfunktion der Lunge auswirkt. In diesen Fällen, aber auch bei einer starken psychischen Belastung, sollte die Erkrankung medizinisch behandelt werden. Im Rahmen eines ausführlichen Diagnose-Gesprächs klärt Dr. Tarhan dann die möglichen Behandlungsoptionen.

Fällt die Wahl auf eine Operation der Trichterbrust, wendet Dr. Tarhan die minimalinvasive Nuss-Technik an. Bei einer erheblich asymmetrischen Trichterbrust wird die Thoraxasymmetrie (also die unterschiedliche Größe der Thoraxhälften links und rechts) durch eine eigene Modifikation der Nuss-Technik wesentlich besser korrigiert. Nähere Informationen zum Verlauf der Operation finden Sie hier.

Kielbrust

Bei der Kielbrust (lateinisch: pectus carinatum) handelt es sich um eine kielförmige Auswölbung des Brustbeins nach außen. Diese Form der Thorax-Deformität, die umgangssprachlich auch als Hühnerbrust bezeichnet wird, beeinträchtigt die inneren Organe normalerweise weniger stark als die Trichterbrust. Die psychische Belastung fällt für die Betroffenen aber meist ebenfalls hoch aus. Je nach individuellem Leidensdruck kann daher auch in diesen Fällen eine Operation sinnvoll sein. Im Rahmen eines ausführlichen Erstgespräches sollten Chancen und Risiken genau abgewogen werden.

Asymmetrische Kielbrust

Einige Patienten leiden auch unter einer sogenannten asymmetrischen Kielbrust, meist in Kombination mit einer Verdrehung (Maltorsion) des Brustbeins als Kombinationsform Kielbrust/Trichterbrust. Diese Kombinationsform wird als chondromanubriale Form bezeichnet. Eine fast vollständige Korrektur ist durch die von Dr. Tarhan eigens entwickelte minimalinvasive Methode möglich (Oper. Orthop. Traumatol. 2018; 30(6): 469-78). Sie kann in jedem Alter durchgeführt werden. Seine Methode wurde 2021 als vereinfachte Tarhan-Technik (ohne Thorakoskopie und presternal incision) veröffentlicht (Journal of Cardiothoracic Surgery; 16: 280_2021).

Wie Sie einen Termin vereinbaren können, erfahren Sie hier.

Glockenthorax

Bei einem sogenannten Glockenthorax (barrel chest) handelt es sich um eine glockenförmige Wölbung der Brust nach außen, begleitet von einer deutlichen Kyphose der Brustwirbelsäule. Die Ursache ist eine im Kindesalter abgelaufene Rachitis. In diesen Fällen bestehen ebenfalls Möglichkeiten einer operativen Behandlung. Wichtig ist jedoch in jedem Fall ein ausführliches Diagnosegespräch, um mögliche Therapieoptionen gemeinsam zu besprechen. Es wird hier, neben der eigenen OP-Technik, auch die sogenannte Sternum-Umkehrplastik angewendet.

Nähere Informationen zum Erstgespräch finden Sie hier.

Rippenbuckel

Patienten, die von einer Trichterbrust betroffen sind, leiden in manchen Fällen auch unter dem sogenannten Rippenbuckel. Dieser kann im Rahmen der Trichterbrust-Operation ebenfalls behoben werden.